Umsetzungshilfe für Fernunterricht

Digalitsierung ist die technische Basis, um angesichts der Corona-Krise Lernen zu organisieren und mit Schülerinnen und Schülern, Eltern sowie Kolleginnen und Kollegen zu kommunizieren, den persönlichen Kontakt aufrecht zu erhalten und zu pflegen. Die Arbeitsaufträge selbst hingegen sollten eben nicht „durchdigitalisiert“ werden. Vielmehr geht es darum, dass die Schülerinnen und Schüler sie auch „analog“, handelnd und erlebend ausführen können.

Die Grundstruktur von Unterricht bleibt auch für den Fernunterricht bestehen:

Es ändert sich das „Wie“. Zum Beispiel: Wie werden Lerninhalte bereitgestellt? Wie wird kommuniziert? Und dieses „Wie“ passt sich mit der Weiterentwicklung des Fernunterrichtes an.

Unter dem Motto „vorbereiten – starten – erweitern“ hat Pascal Koller aus Basel eine Umsetzungshilfe für Fernunterricht entwickelt. Sie ist unter www.onlineschule.org in der jeweiligen aktuellen Fassung abrufbar.

[Text entnommen und verändert aus www.onlineschule.org]

Bewegung, Spiel und Sport in Zeiten von Corona

In diesen Tagen der beschränkten Mobilität fällt es den Schülerinnen und Schülern immer schwerer mit ihrem Drang nach Bewegung in der beengten Lebenswelt umzugehen. Die Beraterinnen und Berater im Schulsport und der zuständige Dezernent der Bezirksregierung Münster – haben ein Regal voller guter Bewegungsideen aufgebaut, in dem man stöbern kann und eine Reihe von guten Anregungen für zu Hause im Garten oder auf der Parkbank finden kann. Sogar ein Profifußballer von Schalke 04, Ahmed Kutucu, gibt eine Reihe von Tipps, um mit dem Ball der Langeweile und der eingeschränkten Bewegungsfreiheit zu begegnen. Aber auch an die jüngeren Schülerinnen und Schüler ist gedacht. Vom Jonglieren über spezielle Tanzideen bis hin zu Kinderyoga wurden interessante Dinge ins Regal gestellt.

Zu finden ist das Regal hier.

[Text: Thomas Michael, Dezernent Sport, Bezirksregierung Münster]

Wiki: Lernen trotz Corona

Unter dem Titel „Lernen trotz Corona“ hat die Pädagogische Hochschule Schwyz ein Wiki initiert und vereint dort Inhalte verschiedener Pädagogischer Hochschulen.

Das Wiki bietet Hilfestellung und Unterstützung, wie Lernen trotz Corona funktionieren könnte. Die übersichliche Sammlung von Ideen und Vorgehensweisen wird laufend aktualisiert. Sie bietet nicht nur wertwolle Hinweise für die Praxis, sondern auch Grundlegendes zur Pädagogik eines Online-Unterrichts und zu digitalen Lehr- und Lernwerkzeugen – auch über die Corona-Zeit hinaus.

Auch eine Mitarbeit am Wiki ist auf unkomplizierte Weise möglich. So können mit der „Link-Klappe“ interessante Links hinterlassen werden, die dann gesichtet und eingearbeitet werden. Auch die inhaltliche Mitarbeit am Wiki ist möglich.

[Bildquelle: Homepage www.lernentrotzcorona.ch]

10 Tipps, wie Schülerinnen und Schüler das Lernen zuhause besser organisieren können

Die Nachrichtenschwemme und der Verlust der täglichen Routine sorgen bei vielen Schülerinnen und Schülern für Angst und Ungewissheit. Zusätzlich trudeln täglich neue Aufgaben herein, die für die verschiedenen Fächer bearbeitet und zu einem bestimmten Zeitpunkt abgegeben werden müssen. Manch eine Schülerin oder manch ein Schüler wird damit überfordert und gestresst sein. 10 Tipps, wie Schülerinnen und Schüler sich besser organisieren und ihren Tag strukturieren können, gibt das Plakat zum Download, das jede Lehrerin und jeder Lehrer gerne an seine Klassen weiterleiten darf.

Planungshilfe: Dos and Don’ts des Onlineunterricht

Die Lernsituation im Onlineunterricht ist eine andere als im Klassenzimmer, auch wenn sich die Gelingensbedingungen für guten Unterricht sicher übertragen lassen. Eine Gegenüberstellung der Dos und Don’ts hilft Lehrerinnen und Lehrern bei der systematischen Planung.

Quelle: zebis – Dossier „Fernunterricht in Zeiten des Corona-Virus“
„zebis – Portal für Lehrpersonen“ wird betrieben von der BKZ Geschäftsstelle im Auftrag der Kantone der Bildungsdirektoren-Konferenz Zentralschweiz und dem Kanton Wallis.

Digital lehren – Erfahrungen anderer nutzen

Langjährige Erfahrungen dazu, wie man webbasiert Wissen bestmöglich vermitteln kann, haben die Fern-Universitäten. Diese Erfahrungen geben sie angesichts der Corona-Krise nun an Lehrkräfte weiter.

Die IUBH (Internationale Hochschule Fernstudium) bietet ab sofort kostenfreie Info-Sessions rund um das Thema Online-Lehren. Die Online-Kurse finden zu festen Zeiten statt. Die Teilnahme erfolgt über die Software Zoom. Auch die Aufzeichnungen bereits stattgefundener Kurse sind zugänglich.

Die FernUniversität Hagen hat ausgewählte Programme aus ihrem internen Fortbildungsprogramm für Interessierte geöffnet. Es handelt sich um Selbstlernkurse zur digitalen (Hoch-)Schullehre, die genauso oder in ähnlicher Form bereits für die Lehrenden angeboten wurden und werden. Die Selbstlernkurse werden auf der Offenen Lernplattform der FernUniversität angeboten. Zur Nutzung ist eine einmalige kostenfreie Registrierung erforderlich.

ALBAs tägliche Sportstunde – Sport für Schulkinder

Als Reaktion auf die aktuelle Situation bezüglich des Coronavirus startet das Basketballteam ALBA Berlin einen eigenen Sport-Youtubekanal für Grundschul-, SEK I- und Kitakinder.

Unter dem Namen „Die tägliche ALBA Sportstunde“ wird jeden Tag eine ca. 45 minütige digitale Schulstunde mit den Inhalten Sport, Fitness und Wissenswertes für Kinder und Jugendliche veröffentlicht. Das Ganze zum Ansehen und Mitmachen in den eigenen vier Wänden. Das Grundschulprogramm läuft von Montag bis Freitag um 10 Uhr, das Programm für die weiterführenden Schulen direkt danach um 11 Uhr. Die Videos findet man auf dem Youtube-Kanal von ALBA Berlin.

Hier finden Sie das Angebot:

Weiterbildung zum digitalen Lehren und Lernen

Zeit für Weiterbildung!

Wie alles Schlechte, hat auch diese Corona-Krise ihre guten Seiten: Auch wenn die Lehrkräfte nicht frei haben, wurde Ihnen trotzdem Zeit geschenkt. Arbeitszeit, die zweckdienlich und interessengeleitet auch in das eigene Humankapital investiert werden kann – zum Beispiel durch Weiterbildungen zum Erwerb digitaler Kompetenzen, für die sonst kaum Zeit ist.

Kostenlose Online-Fortbildungen

Erprobung des Internetführerscheins

Das Internet-ABC bietet mit seinem Internetführerschein (und den zugehörigen Lernmodulen) einen absolut wertvollen Baustein zur Vorbereitung der Kinder auf den digitalen Alltag an.

Es ist zu empfehlen, mit allen Grundschulkindern zumindest einige der Lernmodule durchzuarbeiten (zumindest Modul 1 und 3 sollten erfahrungsgemäß bearbeitet worden sein, damit die Schüler*innen den Internetführerschein bestehen können) und den Internetführerschein / Surfschein zu machen. Wer die Lernmodule also selbst noch nicht kennt, sollte sie daher zumindest einmalig selbst durchgearbeitet haben – um am Ende erst mal selbst den Internetführerschein bestehen zu können!

Erprobung von Angeboten zum Coding

Besonders zum Bereich „Problemlösen und Modellieren“ des Medienkompetenzrahmens fehlt vielen Kolleg*innen die Idee, was dort genau vermittelt werden soll – und wie sie das dann auch noch kompetent begleiten können. An diese Stelle passt eine Leseempfehlung: https://www.codingkids.de erklärt auf überzeugende Art und Weise, wieso wir (Erwachsenen) uns trauen müssen, gemeinsam mit „unseren“ Kindern in die neue Welt des Codings einzutauchen.

Der perfekte Einstieg in die Welt des Codings ist das Ausprobieren aus der Schülerperspektive – also selbst als Coding Kid: Etwas Spaß am Knobeln und einen Spieltrieb vorausgesetzt, können die folgenden Beispiele einem die Weiterbildungszeit versüßen; sie sind niederschwellig und Plattform-übergreifend (mit Computer oder Tablet) im Internet-Browser zu nutzen.

  • Einen niederschwelligen, geführten Einstieg in die Blockprogrammierung bietet z.B. der WDR mit seinem Angebot „Programmieren mit der Maushier.
  • Deutlich ansprechender und motivierender ist das, was code.org (unter Beteiligung diverse großer IT-Unternehmen) auf die Beine gestellt hat: Die „Hour of Code“ bietet hier kleine Lerneinheiten an, die allesamt super geführt und daher ohne Vorkenntnisse problemlos zu bewältigen sind.
  • Auch zu erwähnen ist code.org selbst – eine Plattform, die kostenlos von Lehrkräften direkt im Unterricht einsetzbare Kurse anbietet, die aufeinander aufbauen und dank diverser Hilfen zumeist fast selbsterklärend sind. Ein toller Start ist z.B. der Kurs Minecraft Abenteurer.
  • Wer ein schulisches iPad zur Verfügung hat, sollte unbedingt auch zwei Apps ausprobieren, die ohne weitere Roboter, Baukästen etc. auskommen: Sowohl das Roboter-Spiel in der „Maus-App“ als auch „Run Marco“ sind empfehlenswert.

Digitale Zusammenarbeit mit Kolleg*innen

Damit Lehrer*innen sich trotz Schulschließungen auch von Zuhause aus weiter mit Kolleg*innen austauschen können, muss dieser Austausch notwendigerweise ins Digitale verschoben werden. An dieser Stelle sollen einige Bausteine digitaler Kommunikation kurz vorgestellt werden, die schnell und einfach zum Einsatz kommen können.


Schulserver

Münsters Schulen sind mit IServ ausgestattet. Absolut empfehlenswert ist daher spätestens jetzt, alle Kolleg*innen von der IT-Kontaktperson der Schule mit einem Zugang zum Schulserver ausstatten zu lassen. Auf diese Weise können schulintern…

  • … an Einzelne oder Gruppen (z.B. alle Lehrkräfte) Nachrichten verschickt werden.
  • … Dateien über die gemeinsame Dateiablage (als Gruppenordner) zur Verfügung gestellt werden.
  • … im gemeinsamen Forum Dinge diskutiert, abgestimmt und bekannt gegeben werden.
  • relevante Neuigkeiten mit dem News-Modul sofort zugänglich gemacht werden.

Achtung: Die im Folgenden kurz erläuterten Werkzeuge können aus Datenschutzgründen allerdings lediglich dem privaten (nicht dienstlichen) Austausch innerhalb von Gruppen dienen!


Gruppen-Videochats mit Skype

Manches muss gemeinsam besprochen werden. Auch diese Besprechungen können ohne große Einarbeitungszeit digital stattfinden. Als etablierte Lösung (ehemals aus dem Privatumfeld) kann Skype mit sehr guter Ton- und Bildqualität überzeugen, sofern die eigene Internetanbindung schnell genug ist. Die Skype-App ist auf allen schulischen iPads zumindest vorübergehend vorinstalliert.

  • Bis zu 25 Teilnehmer*innen (Beschränkung gilt für iPad-App, ansonsten für 50 Teilnehmer*innen)
  • Kostenlos nutzbar
  • Registrierung aller Nutzer notwendig
  • Plattformübergreifend nutzbar
  • Installation notwendig (App ist auf allen städtischen iPads vorinstalliert)
  • Via Gruppen-Bildschirmübertragung kann das eigene Endgerät (z.B. iPad) in die Gruppe gespiegelt werden; jede*r TN sieht während des Gesprächs, was auf dem Endgerät getan / gezeigt wird
  • Mehr Informationen finden sich hier
  • Wichtig: Sollte Skype auf schulischen iPads genutzt werden, sollte der/die jeweilige Benutzer*in sich danach unbedingt ausloggen!

Videokonferenzen mit Zoom

Einer der Marktführer aus dem Unternehmensbereich zur Durchführung digitaler Videokonferenzen ist das amerikanische Unternehmen Zoom. Auch im Bildungsbereich macht Zoom aufgrund der Bedienerfreundlichkeit und den vielen sinnvollen Funktionen eine gute Figur. Die Zoom-App ist auf allen schulischen iPads zumindest vorübergehend vorinstalliert.

  • Bis zu 100 Teilnehmer*innen (in der kostenlosen Version)
  • Nur der/die Einladende muss sich registrieren
  • Zeitbeschränkung auf 40 Minuten pro Gruppenkonferenz (in der kostenlosen Version)
  • Viele nützliche, integrierte Werkzeuge wie z.B. das interaktive Whiteboard und den Breakout-Room (Einteilung von Teilnehmer*innen in virtuelle Arbeitsgruppen)
  • Erweiterte Steuerungsfunktionen durch den Einladenden
  • Plattformübergreifend nutzbar
  • Installation notwendig
  • Mehr Informationen finden sich hier
  • Wichtig: Schützen Sie ihre Konferenz / Konferenzräume unbedingt mit einem Passwort!

Weitere Ideen zur digitalen Zusammenarbeit:

  • Lea Schulz bietet hier eine gute Übersicht über Kommunikation und Co. (Virtuelle Klassenzimmer, Webinare, …)
  • Auch aus der Schweiz kommt eine umfangreiche Zusammenfassung
  • Siehe „Videokonferenztools“ hier im Beitrag zur Heimbeschulung (Corona)